Mittwoch, 22. Februar 2017

Zum Gedenktag „Kathedra Petri“



Mittelfeld des Triptychons für einen Altar in Alt-Sankt-Peter in Rom

Das Bild wurde wohl im Umkreis von Giotto um 1320 gemalt. Auf der Kathedra sitzt Petrus, erkennbar an seinen Schlüsseln, im ihm vorbehaltenen purpurfarbenen Mantel. Er soll die Gesichtszüge von Papst Bonifaz VIII. haben, welcher das Papsttum gegen den französischen König verteidigte. Neben Petrus stehen zwei Engel. Links kniet der Stifter dieses Altares, Kardinal Giacomo Stefaneschi. Seine Titelkirche war S. Giorgio in Velabro. Vielleicht steht deshalb bei ihm der hl. Georg. Der Kardinal hält das Altarmodell mit diesem Triptychon in seinen Händen. Rechts kniet vielleicht Papst Coelestin V. Er hält wohl Stefaneschis Buch „Opus metricum“, in Händen, in welchem der Kardinal das Leben dieses 1313 heilig gesprochenen Papstes beschreibt. Die Kleidung des bei ihm stehenden Heiligen deutet auf den hl. Nikolaus hin. St. Nikola war auch die Titelkirche von Papst Bonifaz VIII. Das Bild zeigt beispielhaft drei Haltungen: Petrus als Statthalter Christi sitzt, Engel und Heilige stehen, während selbst Kardinäle und Päpste vor den Thron knien. Das Pflaster und die Stiegen zum Petrusthron zeigen das Bemühen um eine richtige, realistische Perspektive. Das Programm dieses Bildes, welches über dem Grab des hl. Petrus in Rom stand, ist eine Aufforderung an den Papst, von Avignon nach Rom zurückzukehren.  AE

(Titelbild DER FELS Februar 2014)
Redaktion: Eichendroffstr. 17, D-86916 Kaufering
HubertGindert@der-fels.de

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Mittwoch, 8. Februar 2017

Um 17.00 Uhr bei Couturière Paquin

2010 – 2
Um 17.00 Uhr bei Couturière Paquin - 1906

Henri Gervex (1852-1929) -  House of Worth, London, UK / The Bridgeman Art Library

Madame Paquin ist die erste französische Modeschöpferin, die internationalen Ruf erlangt hat. Im Salon ihres Hauses, Rue de la Paix in Paris trifft man sich, um sich zu unterhalten und sich über neue Modelle zu informieren. Im Bild steht Madame Paquin in der Mitte und wendet sich zwei Damen zu, die gerade hereinkommen. Die Angestellten bringen Stoffe, die sie auf dem Tisch ausbreiten bzw. den Kundinnen, die auf einem Sofa sitzen, vorlegen. 
Kann man spüren, wenn man diese Szene von damals betrachtet, was die Frau von heute an Eleganz, Charme und Würde verloren hat? Eine Gesellschaft, eine Zeit, die vorüber ist. 
Wenn man damals mit jetzt vergleicht, sieht man, was Materialismus und Gleichmacherei erreicht haben: 
Banalität, niedriges Niveau und Proletarisierung. Gibt das nicht heute auf grotesker Weise den Ton an?

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Februar 2010)

Dienstag, 7. Februar 2017

Deutschland braucht einen neuen Hl. Bonifatius.

Bonifatiusdenkmal in Fulda. Foto BH


Dienstag, 7. Februar 2017

FAZ: Nach DBK-Papier zu wvG (wiederverheiratete Geschiedene) werden Frauenpriestertum und Ende des Zölibats gefordert

Eines muss man dem Progressisten lassen: Sie haben nicht den Hang, sich mit wenig zu begnügen und streben stets nach maximalen Zielen.

So auch nach der Veröffentlichung des Wortes der deutschen Bischöfe „,Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche‘ – Einladung zu einer erneuerten Ehe- und Familienpastoral im Licht von Amoris laetitia“. Laut diesem sollen wiederverheiratete Geschiedene unter gewissen Bedingungen zur Kommunion zugelassen werden.

Dass das dem Progressismus nicht reichen würde, war aber von vornherein klar. Die Kirchenzeitung des Bistums Limburg hat wenige Tage nach der Veröffentlichung des DBK-Papiers die Frage aufgeworfen, ob nun nicht auch Ausnahmen für homosexuelle Paare und wilde Ehen gemacht werden müssten.

Aber das ist noch längst nicht alles in der "reformkatholischen" Agenda.

Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ ist nun der Auffassung, Diakonat und Priesteramt müsse für Frauen geöffnet und das Zölibat abgeschafft werden.

Es wäre nämlich an der Zeit, „die Siebenmeilenstiefel zu schnüren, falls die Kirche wieder in Kontakt zu den Gläubigen treten will. Sonst sind nämlich bald keine mehr da“, prophezeit die FAS.

Das klingt zwar überheblich und anmaßend, doch so deutsche progressistische Kirchenleute selber argumentiert: Man müsse die Lehre mit der Realität in Harmonie bringen. Manche Bischöfe, katholische Medien, wie etwa katholisches.de (Internetportal von der Bischofskonferenz) und Organisationen wie auch das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ haben gebetsmühlenartig diese These wiederholt.

Kann man sich dann wundern, dass auch viele im Kirchenvolk – oder eben die FAZ – nicht mehr die christliche Wahrheit, sondern die abweichende Praxis in den Mittelpunkt stellen?

Jene deutschen Bischöfe, denen noch die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland am Herzen liegt, müssen jetzt handeln und zwar energisch.

Die Geschichte zeigt ganz klar: Wenn man hinsichtlich der Lehre kleine Zugeständnisse gewährt, kommt man nicht umhin, immer mehr und größere zu machen. Irgendwann ist vom katholischen Glauben nichts mehr übrig und es hat sich eine andere Denomination gebildet. Historische Beispiele gibt es genügend, gerade in Deutschland.

Es ist dringend nötig, dass in dieser Krisensituation glaubenstreue Bischöfe ihre Stimme gegen die rasante Zerstörung der katholischen Kirche und des katholischen Glaubens erheben.


Quelle: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/2017/02/faz-nach-dbk-papier-zu-wvg-werden.html