Montag, 19. August 2019

500 Jahre alter Berliner Chor Opfer der Genderideologie



von Barcelos de Aguiar
Genderideologie und Vorurteile gegen Ungleichheit
Die Agenda der „Genderideologie“ geht immer weiter: Opfer ist diesmal der über 500 Jahre alte Berliner Domknabenchor, eine typische Institution der deutschen Musikkultur.
Der Berliner Staats- und Domchor wurde 1465 von Friedrich II., Dem brandenburgischen Kurfürsten, gegründet und besteht seit 554 Jahren aus Jungen. Er hat weltweite Bekanntheit erlangt und gilt als Juwel unter den Knabenchören.
Genau gegen diese Kostbarkeit der deutschen Musikkultur hat die Mutter eines 9-jährigen Mädchens (im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter) Klage erhoben: „Die Mutter hatte behauptet, die 9-jährige Tochter habe eine „geschlechtsspezifische Diskriminierung“ erlitten, als sie von dem Berliner Chor abgelehnt wurde.“
Ein Urteil, der die deutsche Gerechtigkeit ehrt
Das Gericht befand, dass das Recht auf Kunstfreiheit bei der Entscheidung des Chors, das Mädchen abzulehnen, überwiege. Das Klangbild des Chors habe Vorrang. Der Chor hatte dem Gericht zufolge die Absage weniger mit dem Geschlecht, als mit mangelnder Begabung des Mädchens begründet. Das Kind wäre aufgenommen worden, wenn seine Stimme dem Klangbild eines Knabenchores entsprochen hätte.
Die Leitung des Chores habe zu Recht erwägt, „dass es in Berlin noch andere Chöre gibt, die Mädchen aufnehmen, aber die Mutter argumentierte, dass ihre Tochter in anderen Gruppen nicht die gleiche Ausbildung erhalten würde“ (sic).
Hier ist eine Bemerkung angebracht über den Fanatismus, der die Anhänger der Genderideologie antreibt: Es gibt gemischte Chöre in Berlin, aber der 554-jährige Berliner Chor soll seine Identität aufgeben, um den Launen einer wahrscheinlich dazu verleiteten Mutter nachzukommen, die gegen „geschlechtsspezifische Diskriminierung“ klagt.
Es ist ein Fanatismus gegen die Ungleichheit, gegen die Identität einer fünfhundert Jahre alten Institution.
Als Pedro Álvares Cabral 1500 in Brasilien landete, war der Berliner Chor bereits ein halbes Jahrhundert alt.
Die Chorleitung wehrte sich gegen die Behauptung, das „Ablehnungsmotiv“ sei das Geschlecht der Kandidatin gewesen. Es gehe besondern um die Feststellung, dass ihre Stimme „nicht den von einem Knabenchor gewünschten Klangbild entspricht“.
Kai-Uwe Jirka, Leiter des beklagten Chores, behauptete auch, dass es klangliche Unterschiede bei den Stimmen von Jungen und Mädchen gebe und dass es nicht sinnvoll wäre, ein Mädchen zu zwingen, ihre Stimme gründlich zu trainieren dass sie sich anhörte wie die eines Jungen. „Warum sollten Eltern das für ihre Tochter wollen?“, fragte er.
Fürsprecher des Chors argumentierten, dass die Bedeutung im Ton und nicht im Talent liege und dass die Vermischung der beiden Geschlechter im Chor letztendlich ihren traditionellen Klang zerstören würde.
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Ein weiterer Beweis für den Fanatismus, der die Anhänger der „Genderideologie“ antreibt. Eine weltbekannte fünfhundertjährige Institution, leidet unter Gewalt, Druck und einem Prozess, um ihre kulturelle Identität zu ändern: Dies ist die Dampfwalze der „Genderideologie“.
Das Prinzip der nationalen Identität
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira weist darauf hin, dass der Ausdruck „nationale Seele“ eine Reihe von psychologischen Veranlagungen bezeichnet, die in allen Individuen derselben Nation existieren und somit das psychologische Merkmal der Nation selbst darstellen.
„Diese psychologischen Veranlagungen erzeugen Bräuche, künstlerische Systeme (Berliner Chor) und politische Institutionen, die in die Tiefen der nationalen Psychologie eingebettet sind. Wenn dies geändert wird, wird sich das künstlerische, soziale, kulturelle und politische Leben zwangsläufig ändern. Und an dem Tag, an dem der Wandel abgeschlossen ist, wird die Nation in gewissem Maße ihre eigene Identität verloren haben.“
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Diese Entscheidung des deutschen Richters zugunsten des Berliner Chores unter Beibehaltung seiner Identität ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Nation ihre „nationale Seele“ bewahrt, ihre eigenen Merkmale, die im Laufe der Jahrhunderte geprägt wurden.
Wir befinden uns in der Wiederaufbauphase Brasiliens. Denken wir daran, dass die „Gender-Ideologie“ ein Hebel in den Händen der Linken ist, um Familien, Institutionen und auch dem Land die Identität zu zerstören.
84% fordern die Freiheit des Berliner Chores
DW schließt die Nachricht: „Eine Leserbefragung der Deutschen Welle ergab, dass 84% der Befragten der Meinung sind, Chöre sollten das Geschlecht ihrer Mitglieder bestimmen dürfen.“
Mit anderen Worten, 84% widerspricht der Genderideologie.

Aus dem Portugiesischen in
https://ipco.org.br/coral-de-berlim-com-500-anos-e-vitima-da-ideologia-de-genero/
am 18. August 2019
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