Mittwoch, 18. November 2015

Die Verherrlichng des hl. Joseph


Seitenaltarbild in der Münchner Dreifaltigkeitskirche
von Joseph Ruffini (1690 -1749)

Die Verehrung des hl. Joseph erreichte in Österreich und Süddeutschland in der Barockzeit eine Blüte. Der hl. Joseph nimmt nun auch auf Bildern einen bevorzugten Platz ein. Man traut sich sogar, ihn vor Maria zu stellen, wie auf diesem Bild.
Die Hauptkompositionslinie auf diesem Bild verläuft vom knienden Engel im Vordergrund links unten über den hl. Joseph mit dem Jesuskind in der Bildmitte zu Gott Vater rechts oben. Um den Blick des Heiligen zu Gott Vater nicht zu behindern, ist die HI. Geist Taube etwas aus dieser Achse gerückt. Die Strahlen der Taube erleuchten Josephs Gesicht, der weiß, dass er nur der Nährvater des Jesuskindes ist (Mt 1, 18 - 21). Die sekundäre Kompositionslinie beginnt bei dem Engel, links neben dem Kind über Jesus zur Mutter Maria, welche vor einer Wiege kniet. Neben diesen beiden Kommpositionslinien, denen Joseph mit dem Jesusknaben angehört, gibt es zwei Themengruppen: die himmlische und die irdische Trinität (Jesus, Maria und Joseph). Der kniende Engel links unten hält einen Strauß aus Rosen und Lilien. Er weist auf die Verbindung des hl. Joseph, dessen Symbol die Lilie ist, mit Maria hin, die auch als Rose ohne Dornen bezeichnet wird. Rechts unten halten zwei Engel ein Schild mit der Aufschrift „Constituit eum Dominum Domus suae“(Ps 105,21) (Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus ein). AE

Titelbild DER FELS März 2015

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