Sonntag, 31. Mai 2020

Pfingsten



Für Maria schließt sich an Pfingsten der Kreis. Wie bei der „Verkündigung“ liest sie wieder in einem Buch und es schwebt wieder über ihr die Hl.-Geist Taube und Maria trägt immer noch ein weißes Gewand. Sie hat ihr Leben lang ihre Jungfräulichkeit bewahrt.
Neben ihr sitzt betend Petrus mit gefalteten Händen. Ihm gegenüber erkennt man den jungen Johannes. Er hält ein Buch, sein Evangelium, in den Händen. Hinter ihm sitzt ein alter, bärtiger Apostel und liest in seinem Evangelium. Es ist Matthäus. Im Rücken von Petrus befindet sich hingegen ein junger Apostel mit einem halb aufgeschlagenen Buch. Buch, Alter und Handbewegung weisen ihn als den Apostel Matthias aus, der erst nach Christi Tod zum Apostel gewählt wurde. (Apg 1, 15 - 26).
Hinter Maria und diesen vier Aposteln sitzen die restlichen acht Apostel. Ihre Köpfe sind wie auf einer Geraden aufgereiht. Da sie keine Attribute zeigen, sind sie namentlich nicht zu benennen. Trotzdem erzählen sie kleine Geschichten:
Der Apostel hinter Matthäus blickt, von den anderen etwas abgewandt, erstaunt zur Taube hinauf. Rechts hinter Maria zeigen sich zwei Apostel als Mönche: einer mit Tonsur, der andere mit Kapuze. Sie schauen sich mit festen Blicken an. Hinter diesen beiden verschwindet ein Apostelgesicht und nur ein Teil seines Heiligenscheins ist erkennbar. Die allermeisten Apostel sind barhäuptig. Neben dem Mönch trägt noch ein links sitzender Apostel eine Kopfbedeckung und outet sich so als Christ, der noch an der jüdischen Tradition hängt.
Nach dem Empfang des Heiligen Geistes werden die Apostel aufbrechen, das Evangelium in der ganzen Welt verkünden und mit ihrem Leben bezeugen. Alois Epple

Quelle: Der Fels, Titelbild Juni 2019.
Eichendorfer Str. 17, D-86916 Kaufering.
Redaktion: Hubert.Gindert@der–fels.de

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