Samstag, 17. Juni 2017

Der Rosenkranz und die Botschaft von Fatima



Zwischen dem 13. Mai und dem 13. Oktober 1917 erschien die Gottesmutter drei Hirtenkinder, Jacinta, Lucia und Francisco in der Cova de Iria bei Fatima, Portugal. Während sechs Erscheinungen hat die Gottesmutter ihnen ein Geheimnis mitgeteilt, das aus drei Teilen bestand. Der erste Teil war eine Vision der Hölle. In dieser Vision, sagte Schwester Lucia, sahen sie wie unzählige Seelen wie „Schneeflocken“ in die Hölle fielen.

Im zweiten Teil des Geheimnisses sagte die Muttergottes, dass der Erste Weltkrieg enden würde, aber „wenn die Menschen nicht aufhören, Gott zu beleidigen, wird ein schlimmerer Krieg während des Pontifikats von Pius XI. kommen. Um dies zu verhindern, werde ich kommen, um die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn meine Bitten beachtet werden, wird Rußland sich bekehren, und es wird Frieden geben. Wenn nicht, wird es ihre Irrtümer auf der ganzen Welt verbreiten, Kriege und Verfolgungen der Kirche verursachen.“

Wie Unsere Liebe Frau vorhergesagt hatte, brach der Zweite Weltkrieg aus und die Irrtümer des atheistischen Kommunismus verbreiteten sich über die Welt. Maria fügte noch hinzu, dass viele Menschen das Martyrium erleiden werden und etliche Nationen vernichtet werden, wenn die Menschen sich nicht bekehren.

Haben die Menschen sich bekehrt? Die Antwort ist, nein. 

Kann die göttliche Strafe noch vermieden werden?

Es hängt von der Treue der Welt zu den Bitten der Muttergottes ab.

Lucia fragte die Muttergottes während der Erscheinungen: „Wer seiht Ihr und was wollt Ihr?“ Die Dame antwortete: „Ich bin die Frau des Rosenkranzes, und ich bin gekommen, um die Gläubigen zu warnen, damit sie ihr Leben ändern und um Verzeihung für ihre Sünden bitten. Die Menschen dürfen den Herrn nicht weiter beleidigen, der schon so tief beleidigt ist. Sie müssen den Rosenkranz beten.“

Also gab uns die Gottesmutter eine Lösung: das tägliche Gebet des Rosenkranzes für die Bekehrung der Sünder.

Die Fatima-Botschaft ist ein Heilmittel für unsere Kultur, die in die Sünde versunken ist. Wenn es nicht das Versprechen der Muttergottes gäbe, dass „am Ende mein Unbeflecktes Herz triumphieren wird“, würden wir sehr enttäuscht und entmutigt sein. Also lasst uns ihre Bitten beachten. Üben wir die ersten Samstag-Andachten. Lasst uns den täglichen Rosenkranz beten. Wenn wir diese Bitten erfüllen, werden wir das traurige und unbefleckte Herz Mariens trösten und den Triumph des Guten über das Böse beschleunigen.

Die Fünfzehnte Rose aus dem Geheimnis des Rosenkranzes vom hl. Ludwig von Montfort

Das Ave Maria ist so hoch, so erhaben, dass der selige Alanus de la Roche glaubte, kein Geschöpf könne es verstehen, und nur Jesus Christus, geboren aus Maria der Jungfrau, könne es erklären.

Es erhält seinen hohen Wert hauptsächlich von der Allerseligsten Jungfrau, an die es gerichtet war, vom Zweck der Menschwerdung des Wortes, zu welchem Zweck es vom Himmel gesandt wurde, und vom Erzengel Gabriel, der es zuerst ausgesprochen hat.


Der Engelsgruß fasst mit größter Kürze die ganze katholische Theologie über die Gottesmutter zusammen. Man findet darin das Lob und die Anrufung: Das Lob schließt alles in sich ein, was die wahre Größe Mariens ausmacht; die Anrufung enthält alles, um was wir sie bitten sollen und was wir von ihrer Güte für uns erwarten dürfen.

Die heiligste Dreifaltigkeit hat den ersten Teil geoffenbart, die heilige Elisabeth hat, vom Heiligen Geiste erleuchtet, den zweiten Teil beigefügt; und die heilige Mutter Kirche fügte auf dem ersten Konzil von Ephesus im Jahre 431 den Schluss hinzu, nachdem sie die Irrlehre des Nestorius verurteilt und definiert hatte, dass die Allerseligste Jungfrau in Wahrheit Gottesgebärerin sei. Das Konzil verordnete, dass man die Allerseligste Jungfrau unter diesem glorreichen Titel mit folgenden Worten anrufe:

„Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

Die Allerseligste Jungfrau war es, der dieser göttliche Gruß dargebracht wurde, um die größte und wichtigste Angelegenheit der Welt zu erledigen: Die Menschwerdung des ewigen Wortes, die Versöhnung Gottes mit den Menschen und die Erlösung des Menschengeschlechtes.

Maria wurde auserwählt als das Mittel für dieses gewaltige Ereignis, welches durch den Gruß des Engels Wirklicht wurde.

Der Gesandte dieser glücklichen Botschaft war der Erzengel Gabriel, einer der obersten Fürsten des himmlischen Hofes.

Der Engelsgruß enthält den Glauben und die Hoffnung der Patriarchen, Propheten und Apostel. Er ist die Ausdauer und Stärke der Märtyrer, die Wissenschaft der Gelehrten, die Beharrlichkeit der Bekenner und das Leben der Ordensleute. Er ist das neue Hohelied des Gesetzes der Gnade, die Freude der Engel und Menschen, der Schrecken und die Beschämung der Dämonen.

Durch das Ave Maria wurde Gott Mensch, eine Jungfrau Gottesmutter, wurden die Seelen der Gerechten aus der Vorhölle befreit, die Verluste des Himmels wiederhergestellt, die leeren Throne im Himmel besetzt, wurde die Sünde vergeben, die Gnade aufs neue geschenkt, wurden die Kranken geheilt, die Toten erweckt, die Verbannten zurückgerufen, wurde die allerheiligste Dreifaltigkeit besänftigt und die Menschen erhielten das ewige Leben.

Endlich ist der Engelsgruß der Regenbogen am Himmel, das Zeichen der Milde und Gnade, die Gott der Welt angedeihen ließ. (so der Selige Alanus de la Roche)

Der Rosenkranz und das besessene Mädchen

In seinem Buch „Das Geheimnis des Rosenkranzes“ berichtet der Hl. Ludwig von Montfort, als P. Johann Amat aus dem Orden des heiligen Dominikus in einem Orte des Königreiches Aragonien die Fastenpredigten hielt, führte man zu ihm ein vom Teufel besessenes Mädchen. Nachdem er den Exorzismus mehrmals vergeblich angewandt hatte, legte er ihr seinen Rosenkranz um den Hals, und sogleich fing sie an, ein schreckliches Geschrei und Geheul auszustoßen, indem sie sagte: „Fort, fort mit diesen Körnern, die mich quälen!“ Endlich nahm ihr der Pater aus Mitleid mit dem armen Mädchen den Rosenkranz vom Hals.

In der folgenden Nacht, als sich der Pater zur Ruhe begeben hatte, kamen dieselben Dämonen, von denen das Mädchen besessen war, wutschäumend zu ihm, um sich seiner zu bemächtigen; doch mit seinem Rosenkranz, den er fest in der Hand hielt, schlug er sie trotz ihrer Anstrengungen, ihm denselben zu entreißen, wunderbar in die Flucht, indem er sprach: „Heilige Maria, Unsere Liebe Frau vom heiligen Rosenkranz, hilf mir!“

Als er am folgenden Morgen zur Kirche ging, begegnete er jenem armen Mädchen, das noch besessen war. Einer der Teufel, die in ihr waren, fing an, sich über ihn lustig zu machen, indem er sagte: „Nicht wahr, Bruder, wenn du deinen Rosenkranz nicht gehabt hättest, hätten wir dich schön hergerichtet!“

Dann warf der Pater unversehens seinen Rosenkranz um den Hals des Mädchens und sprach: „Durch die heiligsten Namen Jesu und Mariä, seiner heiligen Mutter, und durch die Kraft des heiligsten Rosenkranzes befehle ich euch, unreine Geister, sofort aus diesem Körper zu fahren!“

Augenblicklich waren sie gezwungen, zu gehorchen, und das Mädchen war befreit.

„Diese Erzählungen zeigen uns“, folgert der hl. Ludwig, „wie groß die Macht des heiligen Rosenkranzes ist, um alle Arten von Versuchungen der bösen Geister und jegliche Sünden zu besiegen, weil die geweihten Körner des Rosenkranzes sie verscheuchen.“


Quelle: “Britain Needs Fatima Members’ Newsletter” Issue 73, 2017 (freie Übersetzung aus dem Englischen)

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