Mittwoch, 3. August 2016

Kein Holzbein! Kein Wunder!



Im Jahre 1874 besuchte der Schriftsteller Émile Zola das Heiligtum von Lourdes. Angesichts der vielen Votivgaben in der Grotte erklärte er in spöttischem Ton: „Ich sehe viele Stöcke, viele Krücken, aber kein einziges Holzbein.“ Er wollte damit sagen, dass niemals, weder in Lourdes noch anderswo, jemandem ein fehlendes oder amputiertes Körperglied nachgewachsen sei. In gleichem Sinne erklärte ein Neurologe, Prof. Charcot: „Wenn man den Katalog der angeblichen ‚Wunderheilungen' von Lourdes betrachtet, wurde darin nie festgestellt, dass der Glaube ein amputiertes Körperglied habe nachwachsen lassen.“ Diese in herausforderndem Ton vorgebrachten Erklärungen zielten darauf ab, im Namen der Vernunft und des kritischen Geistes den Glauben an die Existenz der übernatürlichen Welt zu zerstören. Ernest Renan räumte ohne Umschweife ein: „Was wir zurückweisen, ist das Übernatürliche.“ Bis heute ist nicht ein einziges „Wunder“ geschehen, welches von glaubwürdigen Zeugen beobachtet und mit Sicherheit konstatiert worden wäre“ (Vorwort zum Leben Jesu).
Wunder und die Welt des Übernatürlichen sind in der Tat miteinander verbunden. Wenn die Rationalisten Letzteres nicht anerkennen wollen, so leugnen sie die Möglichkeit des Ersteren. Die Wunderberichte des Evangeliums ordnen sie folglich den Fabeln zu, obwohl sie „ebenso glaubwürdig oder noch glaubwürdiger sind als Berichte aus anderen historischen Werken“ (Johannes-Paul II., 9. Dezember 1987). Die Wunder des Evangeliums haben wirklich stattgefunden und sind wirklich von Christus bewirkt worden; diejenigen, die davon berichten, haben das sogar mit ihrem Blut bezeugt. Von den Evangelien besitzen wir viel ältere und zahlreichere Handschriften als von profanen Werken der Antike, die als historisch gelten.
Was ist nun ein Wunder? Ein erfahrbares Geschehen, das sich außerhalb der Wirkungsmöglichkeit der erschaffenen Natur ereignet bzw. darüber hinausgeht; es zeigt damit das Eingreifen einer über der Natur stehenden Macht an. Wunder sind durchaus beobachtet worden: „Die Kirchengeschichte und insbesondere die Heiligsprechungsprozesse stellen eine Dokumentation dar, die selbst im Lichte der strengsten historischen Kritik und der medizinischen Wissenschaft die Existenz jener Kraft aus der Höhe (Lk 24,49) belegt, die in der Ordnung der Natur wirkt und gleichzeitig über sie hinausgeht“ (Johannes-Paul II., 13. Januar 1988).
Oben rechts: Bild der Muttergottes vom Pilar (Pfeiler) in Saragoza, Spanien, die das großartige beschriebene Wunder gewirkt hat.

Lesen Sie die vollständige wahre Geschichte hier
im Untertitel Renan widerlegt


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