Montag, 15. April 2013

Maria kommt uns immer zuvor in unseren Nöten


So groß ist das Mitleid, welches Maria, unsere gute Mutter, mit uns hat, und so groß die Liebe, die Sie zu uns trägt, dass Sie nicht auf unsere Gebete wartet, uns zu Hilfe zu kommen. „Sie kommt denen zuvor, die nach Ihr verlangen, um sich ihnen zuerst zu zeigen.“ Diese Worte der Weisheit bezieht der hl. Anselm auf Maria und sagt, dass Sie denen, welche nach Ihrem Schutz verlangen, hilfreich zuvorkommt. Daran mögen wir ermessen, wie viele Gnaden Sie von Gott uns erlangt, noch ehe wir Sie darum bitten. Deshalb wird nach dem Ausspruch Richard von St. Viktor Maria „Mond“ genannt – schön wir der Mond – nicht allein weil Sie schnell wie der Mond dem, der sie anruft, zu Hilfe eilt, sondern mehr noch, weil Sie so sehr um unser Wohl besorgt ist, dass, wenn wir in Not sind, Sie unseren Bitten zuvorkommt, und dass Ihre Barmherzigkeit schneller bereit ist, und beizustehen, als wir uns entschließen, sie anzurufen. Dies kommt der Meinung Richards von der Überfülle des Mitleidens im Herzen Mariens, welches, kaum dass Sie unser Elend bemerkt, alsbald von der Milch des Erbarmens überfließt, indem die milde Königin die Not keiner Seele erblicken kann, ohne ihr zu helfen.
(aus Die Herrlichkeiten Mariens, hl. Alfons Maria von Liguori)

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