Freitag, 27. Mai 2011

Nicht in irgendeiner Religion erlangt man das ewige Leben – Die religiöse Gleichgültigkeit ist abscheulich



„Gehen wir zu einer weiteren schwerwiegenden Ursache von Übeln, unter denen die Kirche zu Unserem Leidwesen gegenwärtig so schwer leidet – der Gleichgültigkeit in Glaubenssachen, auch Indifferentismus genannt. Das ist jene verkehrte Meinung, die sich durch die Bosheit ruchloser Menschen überall verbreitet. Danach ist es möglich, das ewige Seelenheil durch jedes beliebige Glaubensbekenntnis zu erlangen, wenn die Sitten nach den Regeln des anständigen und ehrbaren Lebens ausgerichtet sind. Ihr werdet jedoch in dieser eindeutigen und einleuchtenden Angelegenheit ohne große Mühe den großen verderblichen Irrtum von den Völkern abwehren, die Eurer Sorge anvertraut sind. Der Apostel Paulus lehrt uns, daß es nur einen Gott, einen Glauben und eine Taufe (Eph 4,5) gibt. Mögen alle in Furcht geraten, die behaupten, das Bekenntnis jedes beliebigen Glaubens würde den Zugang zum Hafen der Seligkeit öffnen. Deshalb mögen sie im Geiste das Zeugnis der Worte des Erlösers bedenken, daß sie gegen Christus sind, weil sie nicht mit Christus sind (Lk 11,23), und unheilvoll zerstreuen, wenn sie nicht mit Christus sammeln. Ohne Zweifel werden sie für immer verloren gehen, wenn sie nicht den katholischen Glauben haben und diesen unversehrt und unverletzt bewahren (Glaubensbekenntnis des heiligen Athanasius).“

Aus der Enzyklika „Mirari Vos“, von Gregor XVI., vom 15. August 1832

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