Freitag, 17. Oktober 2025

Katholische Bischöfe leisten Sühne für LGBT-Akt zum Heiligen Jahr im Vatikan

 


Vier Bischöfe veranstalteten einen internationalen Sühneakt zur Wiedergutmachung und Trauer für ein kürzlich umstrittenes Ereignis im Vatikan.

MICHAEL HAYNES
4. OKT. 2025

(PerMariam) – Vier Katholische Bischöfe leiteten heute eine internationa-le Wiedergutmachungsaktion für die LGBT-Jubiläumswallfahrt, bei der Aktivisten letzten Monat ein Regenbogenkreuz durch den Petersdom trugen.

Die vier katholischen Prälaten, die am Samstag sowohl persönlich auf der Katholischen Identitätskonferenz (CIC) als auch online viele weitere Teilnehmer anführten, beteten gemeinsam einen Sühneakt nach einem Ereignis, das im September im Vatikan einen internationalen Skandal auslöste.

Unter der Leitung von Bischof Schneider waren dies die vier Bischöfe:

• Bischof Athanasius Schneider, Weihbischof der Diözese Astana.

• Bischof Robert Mutsaerts, Weihbischof der Diözese Hertogenbosch.

• Bischof Joseph Strickland, emeritierter Weihbischof der Diözese Tyler.

• Bischof Marian Eleganti, emeritierter Weihbischof der Diözese Chur.

Sie beteten folgendes Sühnegebet zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit:

„Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, schau gnädig auf uns arme Sünder, die wir Deiner Göttlichen Majestät diesen Akt der Sühne für die Gräueltaten darbringen, die in diesem Jubiläumsjahr in der Ewigen Stadt von jenen begangen wurden, die „die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren“ (Jud 4) und – leider mit Erlaubnis der Autoritäten des Heiligen Stuhls – die Kirche des Gesù, die Heilige Pforte und den Petersdom als Plattform nutzten, um stolz für die Legitimierung von Sodomie, Unzucht und anderen Sünden gegen das Sechste Gebot  Deines Heiligen Gesetzes eintreten. Sie wagten es außerdem, „den Schein der Frömmigkeit zu erwecken, doch deren Kraft zu verleugnen“ (2 Tim 3,5). (s vollständigen Text am Ende)

Zum Abschluss ihres Sühneaktes beteten die Bischöfe:

„O Herr, schau gnädig auf Deine geplagte Kirche, die durch den Missbrauch des Jubiläumsjahres, der Heiligen Pforte und des Petersdoms öffentlich gedemütigt wurde. Nimm diesen unseren Akt der Sühne gnädig an und schaue auf die Tränen der Unbefleckten und Schmerzensreichen Jungfrau Maria, auf das Blut unzähliger Märtyrer, insbesondere derer, die für ihre Keuschheit den Märtyrertod starben, und auf die Leiden, Seufzer, Gebete und liebevollen Taten so vieler katholischer Seelen. O Herr, lass Deine Kirche wieder erstrahlen, katholisch, frei und keusch“.

Der Anlass für den Sühneakt war die LGBT-spezifische Jubiläumswallfahrt zum Petersdom am 6. September. Die Veranstaltung, die seit vielen Monaten im offiziellen Jubiläumskalender des Vatikans steht, wurde von der italienischen LGBT-Gruppe Tenda di Gionata (TDG) organisiert, einer der bekanntesten pro-LGBT-katholischen Organisationen in Italien.


An der Veranstaltung, die aus zahlreichen internationalen LGBT-Gruppen aus aller Welt besteht – wie etwa New Ways Ministry und Pater James Martins Gruppe Outreach –, nahmen ein ganzes Wochenende lang Hunderte von Menschen teil.

Der Höhepunkt des Wochenendes war die Prozession zum Petersplatz am 6. September, bei der LGBT-Aktivisten regenbogenfarbene Kreuze hochhielten und Kleidung mit Slogans wie „S… auf die Regeln“ trugen.

Die LGBT-Jubiläumswallfahrt löste unter Katholiken, sowohl Geistlichen als auch Laien, große Bestürzung aus.

Kardinal Gerhard Müller – ehemaliger Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre – erklärte gegenüber der Vatikanistin Diane Montagna: „Sie haben den Tempel Gottes entweiht und ‚das Haus des Vaters zu einem Marktplatz gemacht‘.“

„Sie missbrauchten den katholischen Glauben und die Gnade und das Symbol der Heiligen Pforte – Jesus Christus – für Propagandazwecke und lebten dabei im offenen Widerspruch zum Willen des Schöpfers“, fügte Müller hinzu.

Rainbow cross in the Vatican. ©AP screenshot

Die im Dezember 2024 in den vatikanischen Kalender aufgenommene LGBT-Jubiläumsveranstaltung wurde kurzzeitig von der Website des Jubiläumskalenders entfernt, eine archivierte Version war jedoch sichtbar. Gleichzeitig erklärte ein Beamter des Dikasteriums für Evangelisierung – der vatikanischen Behörde, die hauptverantwortlich für das Jubiläum 2025 ist – am 11. Dezember gegenüber Medien, die LGBT-Wallfahrt sei nie online aufgeführt worden – was sich durch den archivierten Interneteintrag als falsch erwies.

Nach erheblicher Empörung der beteiligten LGBT-Gruppen wurde der Eintrag erneut in die Liste aufgenommen.

Die Organisatoren hatten zuvor die direkte Beteiligung von Papst Franziskus an der Durchführung der Veranstaltung bestätigt: „Papst Franziskus‘ Unterstützung für die Initiative war von entscheidender Bedeutung.“

Der Vatikan äußerte sich nicht zu der Kontroverse um die Veranstaltung, da verschiedene Stellen der Kurie versuchten, sich gegenseitig die Verantwortung für den Skandal zuzuschieben.

Berichten zufolge wurden die Teilnehmer des LGBT-Jubiläums sogar angewiesen, keine Slogans zu tragen, doch diese Regel wurde offensichtlich nicht durchgesetzt.

„Auch wenn die Veranstaltung 2025 wie ein kleiner Schritt erscheinen mag, vergleicht man sie mit der Reaktion des Vatikans auf die Anwesenheit von Homosexuellen in Rom im Jahr 2000, so erkennen wir doch, welch grundlegender Wandel im Umgang mit LGBTQ+-Personen stattgefunden hat“, schrieb Francis DeBernardo, Geschäftsführer der LGBT-Gruppe New Ways Ministry, vor dem Tod von Papst Franziskus. New Ways Ministry ist eine Gruppe, die zwar von Papst Franziskus unterstützt wurde, aber von der Kirche weiterhin offiziell verurteilt wird.

Das künftige Vorgehen des Papstes gegenüber der LGBT-Lobby innerhalb der katholischen Kirche wird im ersten Jahr seines Pontifikats weiterhin genau beobachtet. Ein wichtiger Hinweis darauf ist, wie frei Pater James Martin, der sich als der wohl prominenteste Name im Zusammenhang mit der Förderung der LGBT-Bewegung in der Kirche herausgestellt hat, freie Hand erhalten wird.

Papst Leo gab Berichten zufolge einem italienischen Bischof die direkte Genehmigung, am Abend vor dem berüchtigten Einzug der LGBT-Gruppe in den Vatikan eine Messe für sie zu zelebrieren. Bischof Francesco Savino, Vizepräsident der italienischen Bischofskonferenz, erklärte, Leo habe „mit großer Zärtlichkeit und Sanftmut gesagt: ‚Geht und feiert das Jubiläum, das von Tenda di Gionata und den anderen Gruppen organisiert wird, die mit Brüdern und Schwestern zusammenarbeiten‘, die ihr alle seid.“

Im Gegensatz zu Pater …  Martins Stil veröffentlichte die Kongregation für die Glaubenslehre (KfG) unter der Führung von Kardinal Ratzinger 1986 ein Dokument mit Anweisungen an die Bischöfe zur Seelsorge homosexueller Menschen. Die KfG ermahnte die Bischöfe, sicherzustellen, dass sie und jedes „Pastoralprogramm“ in der Diözese „klar zum Ausdruck bringen, dass homosexuelle Aktivitäten unmoralisch sind“.

Die KfG fügte hinzu:

„Wir möchten jedoch klarstellen, dass eine Abweichung von der Lehre der Kirche oder ein Schweigen darüber im Bemühen um Seelsorge weder fürsorglich noch seelsorgerlich ist. Nur was wahr ist, kann letztlich seelsorgerlich sein. Die Vernachlässigung der Position der Kirche verhindert, dass homosexuelle Männer und Frauen die Fürsorge erhalten, die sie brauchen und verdienen.

Deshalb sollte den Betroffenen besondere Fürsorge und seelsorgerische Aufmerksamkeit zuteilwerden, damit sie nicht zu dem Schluss kommen, das Ausleben dieser Orientierung in homosexuellen Aktivitäten sei eine moralisch vertretbare Option. Das ist es nicht“.

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Im Anschluss finden Sie den vollständigen Text des Sühnegebets gegen die Schändung des Jubeljahres und des Petersdoms durch LGBTQ+-Aktivisten:

Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, schau gnädig auf uns arme Sünder, die wir Deiner Göttlichen Majestät diesen Sühneakt für die Gräueltaten darbringen, die in diesem Jubeljahr in der Ewigen Stadt von jenen begangen wurden, die „die Gnade unseres Herrn Gottes in Ausschweifung verkehrten“ (Judas 4) und – leider mit Erlaubnis der Autoritäten des Heiligen Stuhls – die Kirche des Gesù, die Heilige Pforte und den Petersdom als Plattform nutzten, um stolz für die Legitimierung von Sodomie, Unzucht und anderen Sünden gegen das Sechste Gebot Deines Heiligen Gesetzes einzutreten. Sie wagten es zudem, „den Schein der Frömmigkeit zu erwecken, doch deren Kraft zu verleugnen“ (2 Tim 3,5).

Traurig rufen wir mit den Worten des Psalms zu Dir: „Herr, gedenke Deiner Gemeinde, die Du von Anbeginn besessen hast, des Zepters Deines Erbes, das Du erlöst hast, des Berges Zion, auf dem Du gewohnt hast. Erhebe unsere Hände gegen ihren Hochmut bis ans Ende! Sieh, was der Feind im Heiligtum Böses getan hat. Und die Dich hassen, prahlen mitten in Deiner Feierlichkeit. Sie haben ihre Feldzeichen als Zeichen aufgestellt. Sie haben die Wohnstätte Deines Namens auf Erden entweiht. Wie lange, o Gott, soll der Feind schmähen? Soll der Widersacher Deinen Namen ewiglich provozieren? Lass die Demütigen nicht durch Schande abgewiesen werden! Die Armen und Bedürftigen sollen Deinen Namen preisen!“ (Ps. 73,2–4.7.10.21). Obwohl wir arme Sünder sind, bieten wir in Vereinigung mit den Sühnetaten des Unbefleckten Herzens Mariens, aller Heiligen und aller frommen Gläubigen auf Erden die Genugtuung dar, die Du Deinem Ewigen Vater einst am Kreuz erwiesen hast und die Du weiterhin täglich auf unseren Altären zur Wiedergutmachung und Sühne erneuerst:

• Für diejenigen, die das Jubiläumsjahr, die Kirche des Gesù, die Heilige Pforte und den Petersdom missbraucht haben, indem sie sie zu einer Plattform für die Legitimierung von Sodomie, Unzucht und anderen Sünden gegen das Sechste Gebot Deines Heiligen Gesetzes gemacht haben! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für die Mittäterschaft der Autoritäten des Heiligen Stuhls an solch einer Abscheulichkeit! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für ideologische Lobbygruppen innerhalb und außerhalb der Kirche, die die Legitimierung von Sodomie, Unzucht und anderen Sünden gegen das Sechste Gebot Deines Heiligen Gesetzes befürworten! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für den dreisten Aufruf von Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien, die unveränderliche Lehre der katholischen Kirche, die im Katechismus zum Ausdruck kommt, zu ändern, um Sodomie, Unzucht und andere Sünden gegen das Sechste Gebot Deines Heiligen Gesetzes zu legitimieren! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für Mitglieder des Klerus, die ihr Amt missbrauchen und das wahre Ziel der Seelsorge pervertieren und die Legitimierung von Sodomie, Unzucht und anderen Sünden gegen das Sechste Gebot Deines Heiligen Gesetzes unterstützen! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für Geistliche, die unter dem Vorwand seelsorgerischer Begleitung den Menschen die ewige Wahrheit Deiner Heiligen Gebote vorenthalten und es vermeiden, Irrende zur heilsamen Buße zu rufen, sie stattdessen in Irrtum und Laster bestärken und sie der Gefahr ewiger Verdammnis aussetzen! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für Geistliche, die Menschen, die offen den „LGBTQ+“-Lebensstil leben, zum Empfang der Heiligen Kommunion ermutigen und sie dadurch dazu bringen, sich selbst das Gericht zuzufügen (vgl. 1 Kor 11,29).

​​Für alle, die Dich stolz und reuelos durch einen Lebensstil der Sodomie und Unzucht beleidigen! Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!

• Für alle, die die Güte und Schönheit der Schöpfung der Ehe und der beiden Geschlechter – Mann und Frau – herabwürdigen, indem sie die moralische und rechtliche Legitimierung gleichgeschlechtlicher Verbindungen und der sogenannten gleichgeschlechtlichen Ehe befürworten! Herr, erbarme dich! Christus, erbarme dich! Herr, erbarme dich!

• Für alle, die dich lästern, indem sie behaupten, du hättest die gleichgeschlechtliche Anziehung geschaffen! Herr, erbarme dich! Christus, erbarme dich! Herr, erbarme dich!

• Für Geistliche, die deinen heiligen Namen, deine Gebote und das von Gott eingesetzte Sakrament der Ehe lästern, indem sie gleichgeschlechtlichen Paaren und anderen Paaren in außerehelichen Verbindungen ihren Segen erteilen! Herr, erbarme dich! Christus, erbarme dich! Herr, erbarme dich!

O Herr, wir bitten Dich gnädig, schenke Dein Licht und die Gnade der Bekehrung auch unseren armen Brüdern und Schwestern, die, geblendet vom Irrtum und versklavt vom Laster, versuchen, Deinem Heiligen Willen ihren eigenen Willen aufzuzwingen, indem sie unverschämt verlangen, dass die Kirche die unveränderlichen und göttlich offenbarten Wahrheiten Deiner Gebote ändert. Gewähre, wir flehen Dich an, dass sie in die Arme Deines Heiligen Willens zurückgeführt werden.

O Herr, gieße Deinen Geist der Wahrheit und der Reue über die Hirten und Schafe Deiner Weide aus, damit sie Dich fürchten, auf all Deinen Wegen wandeln und Dich lieben (vgl. Deut 10,12). Möge die Welt in den Worten und Taten Deiner Kirche Deine befreiende Wahrheit begreifen: „Wie schön ist das keusche Geschlecht in Ruhm; denn ihr Andenken ist unvergänglich, denn Gott und Menschen kennen es“ (Weish 4,1).

O Herr, schau gnädig auf Deine geplagte Kirche, die durch den Missbrauch des Jubiläumsjahres, der Heiligen Pforte und des Petersdoms öffentlich gedemütigt wurde. Nimm diese unsere Sühne gnädig an und schaue auf die Tränen der Unbefleckten und Schmerzensreichen Jungfrau Maria, das Blut unzähliger Märtyrer, insbesondere derer, die für ihre Keuschheit starben, und auf die Leiden, Seufzer, Gebete und liebevollen Sühnetaten so vieler katholischer Seelen. O Herr, lass Deine Kirche wieder erstrahlen, katholisch, frei und keusch.

Heiliger Gott, Heiliger Mächtiger Gott, Heiliger Unsterblicher Gott, erbarme Dich unser!

Heiliger Gott, Heiliger Mächtiger Gott, Heiliger Unsterblicher Gott, erbarme Dich unser!

Heiliger Gott, Heiliger Mächtiger Gott, Heiliger Unsterblicher Gott, erbarme Dich unser! Amen.


Pittsburgh, 4. Oktober 2025

Die Teilnehmer der Konferenz zur katholischen Identität 2025

 

 

 

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